Warum sollte man hydraulische Getriebe auslegen lassen

Das Maschinenelement Getriebe ist dazu da, Drehzahl und Drehmoment so in einem Verhältnis zu ändern, dass es auf der Abtriebsseite der Anwendung entspricht.
Die Hydraulik beschreibt das Themengebiet, mittels Fluiden wie Öl oder Wasser Kraft zu übertragen. Beide Themengebiete stellen wichtige Stützen des modernen Maschinenbaus dar und sollten von jedem Ingenieur beherrscht werden.
Bevor sie sich hydraulische Getriebe auslegen lassen, sollten Sie einige wesentliche Informationen zu diesem Thema in dem folgenden Artikel erhalten.
Hydraulische Getriebe sind Strömungsgetriebe, die die Drehzahl und das Drehmoment stufenlos oder gestuft wandeln sollen mit möglichst kleinen Reibungsverlusten.

Grundsätzlich wird in hydrodynamische und hydrostatische Getriebe unterschieden.
Hydrodynamische Getriebe werden mit hohem Volumenstrom und kleinen Drücken betriebe, hydrostatische Getriebe mit genau der anderen Kombination, also hohen Drücken und niedrigen Volumenströmen.
Typischerweise werden hydraulische Getriebe in der oben genannten Anordnung verwendet. Das heißt, wenn man hydraulische Getriebe auslegen lassen möchte, spricht man oft davon, eine Hydraulikpumpe in Kombination mit einem Hydraulikmotor zu dimensionieren.
Der Abstand der Pumpe-/Motor-Kombination kann mehrere Meter betragen.

Hydraulische Getriebe werden in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt, in der Industrie, in der Fahrzeugtechnik und in der Schienenfahrzeugtechnik.

Im Bereich der automatischen Getriebe von Personen- und Nutzfahrzeugen beispielsweise werden Strömungsgetriebe verwendet.
Als Antrieb von Bau- und Landmaschinen werden ebenfalls hydraulische Getriebe verwendet. Die Hydrostaten können den Vorteil ausspielen, dass sie weit getrennt voneinander angeordnet werden können und so die Prozesstechnik der Maschine freien Ausbreitungsraum hat. Der Nachteil des niedrigen Wirkungsgrades fällt bei diesen Maschinen nicht ins Gewicht und muss nicht berücksichtigt werden, wenn man hydraulische Getriebe auslegen lassen möchte.
In sogenannten Retardern kommt ebenfalls das Prinzip der Hydraulik zum Einsatz. In schweren Nutzfahrzeugen werden sie zur Verschleißminderung von Bremsen genutzt.
Ein zweiter wichtiger Anwendungsbereich ist die Schienenfahrzeugtechnik.
Die Kraftübertragung der starken Dieselmotoren von Lokomotiven kann - neben dieselelektrischer Übertragung - hydrodynamisch erfolgen. Vorteil gegenüber dieselelektrischer Übertragung ist in dieser Anwendung die leichtere Bauform. Die Deutsche Bahn beispielsweise verwendet in einigen Lokomotiven diese Übertragungsform.
Auch in Schienenfahrzeugen werden hydraulische Getriebe als Retarder eingesetzt, sie wird hier auch oft hydrodynamische Bremse genannt. Die Funktionsweise ist identisch zu der Variante in Nutzfahrzeugen auf der Straße. Auch hier gibt es diverse Anwendungsbeispiele, die sich bei Lokomotiven der Deutschen Bahn wiederfinden lassen.
Industriellen Einsatz von hydraulischen Kupplungen und Getrieben findet man ebenfalls. Als Drehzahlangleich ohne Stufung, als Retarderbremse oder als Anfahrhilfe von Maschinen in diversen Produktionsanlagen wird mittels Wasser oder Mineralöl ein hydraulisches Getriebe umgesetzt.
Das wichtigste hydraulische Getriebe ist aber das Föttinger-Getriebe, welches nach dem gleichnamigen Prinzip arbeitet.
Angedacht war sie zur Kopplung von Antriebswelle und Abtriebswelle über ein umlaufendes Fluid wie beispielsweise Öl oder Wasser oder Ähnliches.

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