Wärmebehandlungsanlagen für verschiedene Anwendungen und Metalle

Wärmebehandlungsanlagen unterstützen das Härten, einschließlich Presshärten sowie das Glühen, Löten und Schmieden von Aluminium, Stahl und NE-Metallen. Anwendungsbereiche der so produzierten Rohlinge finden sich in der Automobilindustrie inklusive ihrer Zulieferer, im Flugzeugbau, der Metallindustrie und vielen weiteren Branchen.


Presshärten mit Wärmebehandlungsanlagen

Beim Presshärten führt das Verfahren zu Fahrzeugen mit höherer Sicherheit. Gleichzeitig senkt es den Verbrauch und somit auch den CO?-Ausstoß, weil die modernen Karosserien leichter bei gleichzeitig höherer Stabilität werden. Diese Anforderungen sind für die Automobilindustrie zentral. Sie benötigt dafür hochfeste Stähle. Mit dem Presshärteverfahren entstehen die sicherheitsrelevanten Strukturteile der Karosserie wie beispielsweise die A- und B-Säulen, die Seitenaufprallträger und die Türrahmenverstärkungen. Die Anlagen für das Presshärten arbeiten wahlweise mit Gas-, Elektro- oder Hybridbeheizung. Dabei kann die Wärmebehandlung unter Normalatmosphäre, getrockneter Luft oder Schutzgas erfolgen. Zum Einsatz kommen sogenannte Rollenherdöfen. Ein weiteres Verfahren ist das Tailored Tempering (thermisches Printen), bei dem auf einer Platine mindestens zwei, häufig auch noch mehr unterschiedliche Temperaturbereiche entstehen. Diese Bereiche werden gezielt und lokal begrenzt mit Wärme behandelt, wodurch sich ein lokal geänderter Zeit-Temperatur-Verlauf ergibt. Es lassen sich damit zusätzlich zu den ausgesprochen harten martensitischen Bereichen, welche das konventionelle Presshärten schafft, auch weiche Bereiche herstellen. Die Übergänge zwischen den Bereichen mit unterschiedlicher Härte sind durch die innovative Technologie extrem schmal und entsprechen jeweils den individuellen Kundenanforderungen. Das eröffnet der Automobilindustrie und ihren Zulieferern völlig neue Möglichkeiten, um sicherheitsrelevante Karosserieteile zu fertigen. Es lassen sich unterschiedliche Werkstoffe miteinander verbinden, die zu üblicherweise schwierig pressbaren Profilen und gleichzeitig zu deutlich leichteren Karosserien führen. Auch sind ungewöhnliche Bauteilgeometrien möglich.


Wärmebehandlungsanlagen für Aluminium und Kupfer

Aluminium und Kupfer sind unverzichtbare Metalle im Fahrzeug- und Flugzeugbau. Die erforderlichen Anlagen für die Behandlung mit Wärme sind Kammer-, Tief-, Durchlauf-, Elevator- und Rollenherdöfen sowie Turmofenanlagen. Damit lassen sich Press-, Walz-, Schmiede- und Gussteile fertigen. Zum Einsatz kommt bei Aluminium das sogenannte Jet Heating. Die Bauteile können verschiedenste Geometrien aufweisen. Beim Jet Heating erfolgt die effiziente Erwärmung mithilfe einer hochkonvektiven Rauchgas-, Schutzgas- oder Luftumwälzung. Diese beaufschlagt gleichmäßig die Bauteile mit angepassten Düsen, aus denen das jeweilige Gas mit hoher Geschwindigkeit strömt. Bei einem maximalen Wärmeübergangskoeffizienten verkürzt sich die Aufheizzeit deutlich. Für die Beaufschlagung unterschiedlicher Bauteilgeometrien kommt ein verstellbares Düsenfeld zur Anwendung, das digital gesteuert den optimalen Abstand der Düsen zu ihrem Anwärmgut einstellt. Die Erwärmung kann auf Schmiedetemperatur erfolgen, doch es ist auch das direkte Lösungsglühen mit einer Temperaturhaltezone möglich. Beim Jet Rotation Heating rotiert zusätzlich das Düsenfeld. Es dient vor allem der Behandlung von Aluminiumbunden. Die Wärmebehandlungsanlagen weisen eine sehr kurze Aufheizzeit selbst bei unterschiedlichen Bundbreiten auf und bringen eine automatische Breitenanpassung ihres Rohrdüsenfeldes mit. 


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